Chiloé

Im Süden Chiles, etwa auf der Höhe von Puerto Montt, liegt vor der pazifischen Küste die Insel Chiloé. Nach Feuerland ist sie die zweitgrösste Insel Südamerikas. Von den Mapuche-, Chonos- und Huilliche-Indianern bewohnt, hielt sie lange dem Zugriff der europäischen Eroberer stand. Zu arm war die Insel, zu rau war ihr Klima. So wurde Chiloé erst im 18. Jahrhundert durch spanische Jesuiten kolonisiert. Noch heute zeugen viele in einer für die Insel typischen Holzarchitektur gebaute Kirchen von jener Zeit.


Auf Chiloé gibt es bis heute noch zahlreiche Indianerdörfer, zumeist auf der abgeschiedenen Seite der Insel, an der Pazifikküste. Die Mehrzahl der Inselbewohner sind jedoch Mestizen, Nachkommen der Verbindungen zwischen europäischen Zuwanderern und eingeborenen Indianern. Besonders lebendig sind auf Chiloé die alten Mythen und Sagen - sie sind Teil des Alltags. Der Glaube an die «Brujos» - Menschen, die sich in Geistertiere und Hexen verwandeln - ist weit verbreitet und durchaus existentieller Teil der Inselkultur.


Die Bewohner Chiloés leben von der Landwirtschaft, Fisch- und Muschelzucht. Die Landschaft der Insel ist sehr vielfältig: an den Küsten von Fjorden zerrissen, im Inneren von sanften, toskanischen Hügellandschaften durchzogen.

Als wir am Mittag auf Chiloé ankamen, hat es ziemlich heftig geregnet. Aber glücklicherweise hat es auf der Fahrt zum Hotel immer mehr aufgerissen und so konnten wir das wunderschöne Panorama von unserem Hotel aus bewundern:

Nach dem Mittagessen auf unserem Spaziergang sahen wir noch diese Skulptur:

Und glückliche Enten und Hühner, welche absolut frei herumlaufen dürfen.

Abendstimmung von der Restaurant Terrasse aus:

Morgenstimmung von der Restaurant Terrasse aus, wieder bei schönstem Wetter:

Was so ein 12-fach Zoom (28-300mm) doch zu leisten vermag:

Am nächsten Vormittag gab's dann einen Ausflug per Boot zum Hauptort von Chiloé, Castro. Fünf andere Gäste haben noch am Ausflug teilgenommen, ein Ehepaar von Lausanne und eine Familie von Santiago.

Wir haben vom Boot aus auf dem Wasser eine Muschelfarm und auch Delphine gesehen:

Zuerst sind wir an einer Halbinsel vorbeigefahren. Die wurde von einem chilenischen Regisseur aufgekauft und da wurde ein Film gedreht und jetzt wird jeden Monat an einer Fernsehserie gedreht. Wobei die Schauspieler jeweils in unserem Hotel wohnen. Das Holzhaus wurde für den Film restauriert:

Die Küstenlinie mit den Wolken auf dem Weg nach Castro:

Bei Castro konnten wir dann die bunten Stelzenhäuschen bewundern.

Das braune Gebäude ist die Mall Paseo Chiloé:

Stelzenhäuser an der Mündung des Rio Gamboa in Castro:

Auch die hübsche gelbe Kirche ist aus Holz, aussen allerdings mit Blech verkleidet. Uns hat vor allem die Skulptur mit dem Teufel in der Kirche gut gefallen:

In Castro hat es wieder viele bunte Häuser, ähnlich wie in Valparaiso. Aber in Castro sind sie meistens aus Holz, in Valparaiso aus Wellblech.

Und schon ist wieder die Rückfahrt mit dem Boot fällig, und ein letzter Blick auf Castro: